Individuelle Implantatbasis ohne Knochenaufbau

Definition: Patientenspezifische Implantate

Patientenspezifische Implantate (PSI) bieten eine Lösung, wenn konventionelle Zahnimplantate aufgrund fehlender Kieferknochenbasis nicht angewendet werden können. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden erfordern Gerüstimplantate keine ausreichende Kieferknochen- oder Weichgewebsbasis und ermöglichen so eine stabile dentale Sofortrehabilitation mit hoher Stabilität und verkürzter Behandlungsdauer.

Definition: Patentenspezifische implantate

Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie hat dank computerunterstützter Techniken bedeutende Fortschritte gemacht. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Ingenieuren sowie den Einsatz fortschrittlicher Software-Planungsprogramme kann ein patientenspezifisches Implantat (PSI) innerhalb einer Woche geplant und hergestellt werden.

Die Zahnimplantologie ist die herkömmliche Methode zur Wiederherstellung verlorener Zähne, vorausgesetzt, es ist ausreichend Kieferknochen und Weichgewebe vorhanden. Konventionelle Methoden stoßen jedoch an ihre Grenzen, wenn nur wenig oder gar kein Kieferknochen als Basis zur Verfügung steht.

In solchen Fällen bietet die Subperiostale Implantologie eine innovative Lösung für eine stabile, dentale Sofortrehabilitation. Diese maßgeschneiderten Implantate gewährleisten eine hohe Stabilität und ermöglichen eine deutlich verkürzte Behandlungsdauer im Vergleich zu traditionellen Methoden.

„Der Vorteil subperiostaler bzw. patientenspezifischer Implantate liegt darin, dass die Behandlung auf eine einzige Operation reduziert werden kann. 3D-gedruckte Implantate bieten eine sichere Lösung für die Rehabilitation stark atrophierter Kiefer“, erklärt Dr. Dr. Johannes Scholz, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie Vorstandsmitglied der DGPSI.

Hauptvorteile von patientenspezifischen Gerüstimplantaten

Sofortige Belastbarkeit:

Patientenspezifische Gerüstimplantate („Custom Implants“) ermöglichen eine sofortige Belastbarkeit nach der Implantation, was den Patienten schnelleren Komfort und Funktionalität bietet.

Individuelle Anpassbarkeit:

Jedes Patientenspezifische Implantat wird individuell für den Patienten angefertigt, was eine präzise Anpassung an die anatomischen Gegebenheiten und ästhetischen Ansprüche ermöglicht.

Keine Knochentransplantation:

Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden erfordern Patientenspezifische Implantate oft keine oder nur minimale Knochentransplantationen, was die Behandlungsdauer verkürzt und das Risiko von Komplikationen reduziert.

Verbesserte Ästhetik und Komfort:

Durch die maßgeschneiderte Anpassung und die sofortige Belastbarkeit bieten patientenspezifische Gerüstimplantate eine verbesserte Ästhetik und Komfort für den Patienten. Die festsitzende Prothese, die auf subperiostalen (patientenspezifischen) Implantaten basiert, ermöglicht dem Patienten eine Lebensqualität, die der von natürlichen Zähnen entspricht.

Implantation des "Custom Implants"

Das patientenspezifische Implantat aus Titan wird durch die Mundhöhle implantiert, ersetzt den fehlenden Kieferknochen und beinhaltet bereits die Implantatpfosten für den Zahnersatz.

Das patientenspezifische Gerüstimplantat wird durch mehrere kleine Schrauben an verschiedenen Positionen sicher im vorhandenen Knochen verankert.

Herstellung des Patientenspezifischen Implantats

Jedes „Custom Implant“ wird individuell für den Patienten mittels 3-D-Laserschmelz-Verfahren hergestellt. Diese Methode eignet sich besonders für Patienten, die nicht die langwierige Behandlung eines Knochenaufbaus durchlaufen möchten.

Implantate ohne Knochenaufbau auf
individueller Konstruktion

Patientenspezifische Implantate bieten Menschen mit starkem Kieferknochenrückgang die Behandlungsoption der patientenspezifischen Implantate (PSI) an. Diese Methode verzichtet komplett auf Knochenaufbautherapien und ermöglicht dennoch festen Zahnersatz auf Implantaten.

Die Wahl von patientenspezifischen Implantaten (PSI) bietet viele Vorteile. Diese ergeben sich vor allem daraus, dass ein maßgeschneidertes Implantat perfekt passt und sofort einsatzbereit ist. Da es speziell für einen Patienten entworfen wurde, ist auch das ästhetische Ergebnis hervorragend. Das innovative Gerüst kann an beliebigen verbliebenen Stellen des Kiefers verschraubt werden. Es wirkt wie ein Netz, das den Kieferknochen umfasst, erklärt PD Dr. Dr. Matthias, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Das Gerüst umfasst Verankerungspfosten, die in den Mundraum ragen und die direkte Befestigung des Zahnersatzes ermöglichen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden, bei denen der Zahnersatz im Knochen gebohrt, verschraubt oder zementiert wird, erfolgt die Befestigung hier durch einfaches Aufstecken der Prothesen. Diese Methode minimiert das Risiko von Instabilität oder Wackeln des Zahnersatzes.

Wie ist der Behandlungsablauf bei der PSI-Methode?

Erster Termin

Computertomographische Aufnahmen zur Abbildung der Kieferknochensituation. Basierend auf diesen Daten wird mit einer speziellen CAD-Software (Computer Aided Design) die Verbindungskonstruktion designt, angepasst an die patientenspezifischen Knochengegebenheiten.

Herstellung

Die Titanimplantatkonstruktion wird per Laserverfahren hergestellt. Dieser Prozess dauert etwa 2-3 Wochen.

Chirurgischer Eingriff

In einem weiteren Termin wird die Konstruktion chirurgisch mit Befestigungsschrauben in den Restknochen des Kiefers integriert. Die Konstruktion ermöglicht den Implantaten sofort einen festen Halt. Das Verfahren ermöglicht es Patienten, noch am Tag des Eingriffs eine provisorische Zahnprothese zu tragen und normal zu essen.

Während bei starkem Knochenverlust bisher eine aufwendige und risikoreiche Knochenaufbaumethode mit Eigenknochenentnahme aus dem Beckenkamm notwendig war, bietet die PSI-Methode eine weniger zeitintensive und aufwendige Alternative. Kein monatelanger Knochenaufbau mit mehreren Operationen spart Zeit und Kosten. Deshalb haben die Krankenkassen in einigen Fällen bereits die Kosten übernommen. Das Verfahren ermöglicht es auch Patienten in scheinbar hoffnungslosen Fällen, zu einem festen Gebiss zu gelangen. Zukünftig könnten geschulte Zahnärzte und Kieferchirurgen in entsprechend ausgestatteten Praxen das Gerüstimplantat selbst einsetzen, wobei die Operation etwa eineinhalb Stunden dauert.

Vorteile der PSI-Methode:

  • Verzicht auf die Knochenentnahme im Becken: Es ist keine aufwendige Entnahme von Knochenmaterial durch einen Chirurgen erforderlich.
  • Keine lange Einheilungsphase
  • Minimalinvasiver Eingriff: Die PSI-Methode erfordert lediglich einen oral- oder kieferchirurgischen Eingriff.
  • Ohne Knochenaufbau: Es ist kein Knochenaufbau notwendig, was einen schnelleren und schonenderen Weg zu festem Zahnersatz ermöglicht.
  • 3D-gedrucktes, maßgeschneidertes Gerüstimplantat: Das maßgeschneiderte Gerüstimplantat wird mittels 3D-Druck gefertigt und ermöglicht eine sofortige Zahnrehabilitation.

Deutsche Gesellschaft für Patientenspezifische Implantate

Die Deutsche Gesellschaft für patientenspezifische Implantate ist ein gemeinnütziger Verein, der die Gerüstimplantologie in Deutschland vorantreibt. Wir fördern die Vernetzung durch Fortbildungen und lokale Stammtische, bieten Weiterbildungsmodule zur Erlangung von Fortbildungspunkten an und ermöglichen die Zertifizierung als „Certified Member of Subperiosteal Implants“. Die DGPSI setzt sich für die Qualitätssicherung gerüstimplantologischer Weiterbildungen ein und unterstützt Praxen bei der Behandlung von Patienten mit Knochenverlust. Mit innovativen Gerüstimplantaten bieten wir eine revolutionäre Lösung für Patienten mit unzureichender Knochendichte. Unsere Zusammenarbeit mit führenden Experten aus Wissenschaft und Praxis gewährleistet eine optimale Versorgung in schwierigen zahnmedizinischen Situationen.

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